Die warme Jahreszeit ist da, und es ist Zeit für alle, die einen grünen Daumen haben, wieder die Hände in die Erde zu stecken, im Garten und auf der Terrasse zu arbeiten. Du hast keinen grünen Daumen? Kein Problem, dann versuch es mit der Hydrokultur!
Dabei handelt es sich um eine sehr einfache Anbautechnik, die auch für unerfahrene Pflanzenliebhaber geeignet ist und deinem Heim einen exotischen Touch verleiht.
Aber wie funktioniert die Hydrokultur?
Die Hydrokultur hat ihren Ursprung in der Antike. „Hydro“ kommt aus dem Griechischen und steht für Wasser. Hydrokultur bedeutet demnach Wasserkultur. Diese in der ganzen Welt sehr erfolgreiche Anbaumethode ist sehr einfach umzusetzen, auch für diejenigen, die keine starke Veranlagung für Gartenarbeit haben.
Bei der Hydrokultur werden die Pflanzen ohne Erde, sondern nur mit Wasser und Blähton/Tonkügelchen oder Steinchen angebaut, die den Wurzeln Halt geben und als Stütze dienen, damit die Pflanze vertikal wachsen kann, während das Wasser die Nährstoffe transportiert.
Doch was für Pflanzen sind für die Hydrokultur geeignet?
Stecklinge eignen sich besonders gut für die Hydrokultur. Man kann es aber auch mit jungen Zimmerpflanzen versuchen, sofern sie Wurzeln von der Erde gereinigt werden.
Vor allem großblättrige Pflanzen (z.B. Calathea, Dracena) eignen sich gut für Hydrokultur. Außerdem lassen sich Orchideen, Hängepflanzen, Palmen und Kakteen in Hydrokultur besonders gut pflanzen und pflegen. Beliebte Hydropflanzen sind Bogenhanf, Elefantenfuß, Betelnuss und Birkenfeige, Drachenbaum, Efeu, Christusdorn, Begonien, Flamingoblume, Madagaskarglöckchen, Hibiskus und Usambaraveilchen.
Blumenzwiebeln sind eine weitere Möglichkeit für diejenigen, die keinen grünen Daumen haben, aber blühende Pflanzen lieben und sich in der Hydrokultur versuchen möchten. Am beliebtesten sind Hyazinthen, aber auch Narzissen, Tulpen, Amaryllis und Muscari eignen sich gut.
Diese sollten in becherförmige Gefäße gestellt und mit Wasser gefüllt werden, wobei darauf zu achten ist, dass der Wasserstand etwas niedriger als der Zwiebelboden ist. Vorsicht: Die Zwiebel darf niemals mit Wasser in Berührung kommen.
Was benötigt man für die Hydrokultur?
Es ist keine besondere Ausrüstung erforderlich und die Technik kann leicht zu Hause angewendet werden.
Man benötigt einen Kunststofftopf, man kann aber auch jeden anderen Kunststoffbehälter verwenden, der Löcher im Boden hat (oder haben wird), selbst wenn er für Lebensmittel gedacht war. Wichtig ist, dass das Material keine giftigen Stoffe an die Wurzeln abgibt. Metallbehälter, insbesondere Kupfer- und Zinnbehälter, sind streng verboten.
Ein wichtiges Hilfsmittel ist die Wasserstandsanzeige, die sichtbar im Topf angebracht werden sollte und anzeigt, ob der Wasserstand auf ein Minimum gesunken ist und es Zeit ist, Wasser nachzufüllen. Nicht zu vergessen der Blähton, der die Pflanze stützt und die Belüftung der Wurzeln ermöglicht. Den Blähton kann man in verschiedenen Körnungen kaufen. Je größer die Pflanze und ihre Wurzeln, desto gröber gekörnt sollte der Blähton sein.
Die Hydropflanze wird samt Blähton in einen Innentopf (mit Wasserstandsanzeige) gepflanzt, der in einem weiteren wasserdichten Übertopf steht. Die Wurzeln kommen somit aus dem ersten gelochten Topf heraus und erreichen die Wasser- und Nährlösung im Übertopf.
Die Pflanze sollte wie üblich gedüngt werden, und zwar mit einem für die jeweilige Pflanzenart und Hydrokultur geeigneten Dünger. Dieses kann in flüssiger oder körniger Form vorliegen und sollte im Bewässerungswasser verdünnt werden.
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Zu Beginn sollte destilliertes Wasser anstelle von Leitungswasser benutzt werden, insbesondere wenn es zu kalkhaltig ist. Achte darauf kein herkömmliches Düngemittel für Zimmerpflanzen zu verwenden, da diese das Wasser verschmutzen und die Wurzeln der Pflanzen vergiften.
Achte auch auf die Wassertemperatur, die nicht zu kalt sein sollte – am besten ist Raumtemperatur.
Die Vorteile der Hydrokultur
Hydrokultur hat viele Vorteile. Hydrokulturpflanzen sind sehr widerstandsfähig und gut an das Leben in geschlossenen, dunklen Räumen angepasst. Sie sind daher sehr pflegeleicht und stellen gleichzeitig ein frisches Zier- und Dekorationselement dar.
Die Hydrokultur ist es eine ideale Technik für alle, die noch keine Erfahrung mit der Gartenarbeit haben oder nicht sehr gut darin sind. Außerdem benötigen die Pflanzen in der Hydrokultur weniger Pflegeaufwand und weniger Wasser.
Auch haben die Pflanzen eine größere Wasserautonomie und es besteht kein Risiko der Überwässerung und keine Gefahr der Wurzelfäule. Insgesamt sind die Hydrokulturpflanzen weniger anfällig für Krankheiten und anders als bei Erde entstehen keine Pilze, was diese Kultur ideal für Allergiker gestaltet.
Die Pflanzen wachsen schneller und es ist eine sehr saubere Methode der Anbauform. Hydrokulturpflanzen verbessern sogar das Raumklima stärker als andere Pflanzen.