Farn als Zimmerpflanze: Mögliche Arten und Tipps zur richtigen Pflege

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Farne gibt es auf unserer Erde schon seit 300 bis 400 Millionen Jahre. Zu der Zeit waren Farne hohe Bäume. Heute sind sie viel kleiner und daher funktioniert ein Farn als Zimmerpflanze auch prima. Sie brauchen nicht sehr viel Licht und reinigen die Luft. Da sie jedoch viel Luftfeuchtigkeit brauchen, sind Zimmerfarne gut als Dekorationspflanze im Badezimmer geeignet.

Farne sehen in jedem Raum der Wohnung sehr dekorativ aus und sind bei richtiger Pflege ein grüner Blickfang. Sie können bei richtiger Pflege sehr langlebig sein.

Wir möchten Dir hier einige der beliebtesten Zimmerfarne vorstellen und Dir auch Anleitungen für die richtige Pflege geben.

Arten und Sorten von Zimmerfarnen

Farn als Zimmerpflanze
Farn als Zimmerpflanze

Schwertfarn

Schwertfarn wird bereits seit 200 Jahren kultiviert. Er stammt ursprünglich aus den tropischen Gebieten in Afrika, Südamerika und Asien. Es gibt 30 verschiedene Arten von Schwertfarnen, die zu den Schwertarngewächsen, mit botanischem Namen Nephrolepidaceae, gehören.

Für einen Farn als Zimmerpflanze bietet sich vor allem der aufrechte Schwertfarn an, mit botanischem Namen Nephrolepis exaltata.

Seine hellgrünen Blätter sind gefiedert und können bis zu 150 cm lang werden. Die einzelnen Wedel sind aufrecht bis leicht hängend. Sie können gekraust, gewellt oder gedreht sein.

Der Schnurblättrige Schwertfarn mit botanischem Namen Nephrolepis cordifolia hat glatte gefiederte Blätter uns sieht im Haus im Blumentopf oder einer Blumenampel sehr dekorativ aus.

Frauenhaarfarn

Der Frauenhaarfarn mit botanischem Namen Adiantum raddianum sieht sehr filigran und zierlich aus. Er hat unzählige frischgrüne und feine Blättchen an dünnen, glänzenden Blattstielen. Anfangs wächst die Pflanze aufrecht, später hängen die einzelnen Wedel herab. Sie können bis zu 50 cm lang werden.

Wasser perlt von den Blättern einfach ab. Die Pflanze ist aufgrund ihrer tropischen Herkunft nicht winterfest. Sie benötigt viel Luftfeuchtigkeit und ist daher sehr gut für ein Badezimmer geeignet.

Geweihfarn

Die Blätter des Geweihfarns, botanischer Name Platycerium, werden bis zu einem Meter lang. Im Laufe der Zeit verzweigen sie sich wie ein Hirschgeweih. An den Unterseiten der Blätter bilden sich große dunkelbraune Sporenkapseln, die sehr auffällig sind. Der Geweihfarn entwickelt äußere Blätter, die sogenannten Mantelblätter. Nach einer Weile werden diese braun und sterben ab.

In den tropischen Wäldern wächst der Geweihfarn an den Stämmen und in den Astgabeln der Bäume. Er eignet sich gut für Blumenampeln. Seine Blätter sind wachsartig und ertragen auch Trockenheit.

Der Geweihfarn sollte im Gegensatz zu anderen Farnen nicht besprüht werden. Er sollte einmal in der Woche 15 Minuten lang mit dem Topf in lauwarmes Wasser gestellt werden.

Knopffarn

Der Knopffarn, der auch als Pellefarn bekannt ist und den botanischen Namen Pellaea rotundifolia trägt hat nicht die filigranen gefederten Wedel wie andere Farne. Stattdessen hat er dicke, glänzende, ledrige gefiederte Blättchen. Die jungen Triebe sind rötlich und sitzen an bis zu 20 cm langen ledrigen, kriechend wachsenden Wedeln.

Der Knopffarn benötigt einen hellen Standort, braucht wenig Wasser und ist unempfindlich gegen trockene Raumluft, was ihn von den anderen Farnen unterscheidet. Auch eine gute Eigenschaft für einen Farn als Zimmerpflanze.

Nestfarn

Der Nestfarn, mit botanischen Namen Aspenium nidus, besitzt Blattwedel, die 100 cm lang und 15 cm breit werden. Diese Blattwedel wachsen aus einem zentralen Punkt und formen eine trichterartige Rosette, das Nest. Die glänzend grünen Blätter sind gewellt, aber nicht geteilt.

Der Nestfarn kommt mit sehr wenig Licht zurecht. Der Standort muss allerdings das ganze Jahr über eine Temperatur von mindestens 18 Grad Celsius aufweisen und die Luftfeuchtigkeit muss hoch sein.

Der Nestfarn braucht viel kalkarmes Wasser, also Regenwasser oder gefiltertes Leitungswasser.

Tipps für die Farn-Pflege

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Zimmerfarn richtig pflegen

Standort für Zimmerfarne

Der Farn als Zimmerpflanze benötigt einen hellen bis halbschattigen Standort, aber keine direkte Sonne. Zugluft und Temperaturschwankungen werden von den Pflanzen nicht gut vertragen. Daher sollten sie nicht an einem Fenster oder an einer Tür stehen, die häufig geöffnet werden.

Die meisten Farne benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, was sie zu beliebten Pflanzen für Badezimmer macht.

Anforderungen an die Blumenerde

Für Zimmerfarne nimmst Du ein lockeres wasserdurchlässiges Substrat, das mit viel Humus durchsetzt ist. Vermeide Torf, auch wenn dieser günstiger ist. Die Humuserde sollte mit Tongranulat oder Blähton vermischt werden, damit die Durchlässigkeit verbessert wird. Staunässe sollte vermieden werden.

Zimmerfarne gießen

Zimmerfarne mögen keine Staunässe, aber ihr Wurzelballen sollte auch nicht austrocknen. Es empfiehlt sich, die Pflanze zu gießen, wenn die oberste Schicht der Pflanzerde trocken ist. Ablaufendes Gießwasser sollte umgehend abgegossen werden. Gelegentlich sollte der Topf mit der Pflanze kurze Zeit in lauwarmes Wasser gestellt werden. Anschließend sollte sie gut abtropfen.

Zimmerfarne düngen

Wenn der Zimmerfarn jährlich in neues Substrat umgetopft wird, braucht er keinen zusätzlichen Dünger. Ansonsten sollte er alle zwei Wochen zwischen April und Oktober mit einem Dünger für grüne Zimmerpflanzen gedüngt werden.

Der Dünger sollte schwach dosiert sein oder sollte entsprechend verdünnt werden. Eine Düngung im Winter sollte nicht erfolgen.

Zimmerfarne umtopfen und vermehren

Nach dem Kauf sollte der Zimmerfarn gleich umgetopft werden, da die Töpfe meist zu klein für die Pflanzen sind. Junge Farne sollten dann alle 12 bis 24 Monate in größere Töpfe umgepflanzt werden. Ältere Farne brauche nur frisches Substrat. Sorge für eine gute Drainage, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann.

Vermehrt werden können ältere Farne durch Teilung. Auch Wedel, die Sporen tragen, können zur Vermehrung benutzt werden. Für die Vermehrung durch die Sporen braucht man allerdings Geduld. Es kann ein Jahr dauern, bis die jungen Farne erkennbar sind. Zur Vermehrung durch Sporen gehst Du folgendermaßen vor:

  • Schneide einen Wedel mit reifen Sporen ab.
  • Lege ihn auf ein Blatt Papier und lasse ihn 24 Stunden an einem Ort liegen, an dem es warm ist.
  • Substrat zur Anzucht gibst Du in ein flaches Gefäß.
  • Feuchte dieses gut an.
  • Verteile die Sporen darauf.
  • Decke das Gefäß mit einer Kunststofffolie ab.
  • Lass das Gefäß an eine Ort stehen, an dem es trocken und warm ist.
  • Halte das Substrat immer feucht.
  • Lüfte täglich, damit es zu keiner Schimmelbildung kommt.

Nach drei Monaten entsteht auf der Oberfläche des Substrates ein grünlicher Teppich. Das sind die Keimlinge des Farns. Es dauert weitere Monate, bis sie als Farn erkennbar sind.

Zimmerfarn zurückschneiden

Der Farn als Zimmerpflanze ist meist recht unempfindlich und verträgt einen Rückschnitt ziemlich gut. Zimmerfarne, die stark wachsen, können durch einen Rückschnitt kompakter erhalten werden. Braune und trockene Blätter sollten so schnell wie möglich abgeschnitten werden. Ältere Pflanzen treiben nach einem Rückschnitt viele frische Triebe aus und werden so verjüngt.

Zimmerfarne überwintern

Während der Heizperiode muss besonders auf die Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Du solltest die Farne öfter besprühen.

Krankheiten und Schädlinge bei Zimmerfarnen

Zimmerfarne sind bei richtiger Pflege ziemlich robust und widerstandsfähig gegen Schädlinge. Spinnmilben, Schild- und Blattläuse nisten sich meist nur auf den Pflanzen ein, wenn sie zu trocken steht.

Fazit: Farn als Zimmerpflanze

Wenn Du an einem etwas dunkleren Platz in Deiner Wohnung eine Grünpflanze aufstellen möchtest, ist ein attraktiver Farn als Zimmerpflanze vielleicht die richtige Lösung. Zimmerfarne benötigen nicht viel Licht, da sie auch in der Natur unter den Bäumen im Schatten wachsen.

Sie bevorzugen eine hohe Luftfeuchtigkeit und sollten regelmäßig gegossen werden. Ansonsten benötigen sie nicht allzu viel Pflege und Du kannst jahrelang Freude mit einem Zimmerfarn haben.

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