Der Bubikopf (Soleirolia soleirolii) ist ein Allrounder unter den Brennnesselgewächsen (Urticaceae). Er eignet sich als Bodendecker oder Unterpflanzung im Garten ebenso wie als dekorative Zimmerpflanze.
Als Topfpflanze kultiviert ähnelt das kugelförmige Gewächs der gleichnamigen, beliebten Frauenfrisur der 20er Jahre.
1825 wurde die Pflanze erstmals vom französischen Botaniker Esprit Requien als Helxine soleirolii beschrieben.
Systematik
- Ordnung: Rosenartige (Rosales)
- Familie: Brennnesselgewächse (Urticaceae)
- Gattung: Soleirolia
- Art: Bubikopf
Bubikopf – Soleirolia soleirolii
Der Bubikopf war ursprünglich auf verschiedenen Mittelmeerinseln wie Korsika und Sardinien beheimatet, wo subtropisches Klima mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von über 20 °C herrscht und Wintermonate mild und feucht sind. Soleirolia soleirolii wächst auf schattigen, feuchten Waldböden. Auch Felsspalten und Mauerfugen zählen zu ihren Habitaten.
In Deutschland konnte sich die Pflanze im Ruhrgebiet verbreiten. Dort wurden verwilderte Varianten entdeckt, die bei Temperaturen von unter -10 °C überwintern.
Obwohl zu den Brennnesselgewächsen gehörend, besitzt Soleirolia soleirolii keine Brennhaare, stattdessen licht bis flaumig wachsende Härchen. Die Blätter können an ein und derselben Pflanze leicht herzförmig, oval und rund sein. Sie sind wechselständig angeordnet und zeichnen sich durch eine asymmetrische Blattspreite aus.
Bei günstigem Lichtverhältnis wachsen sie dicht und formen eine Kuppel aus unterschiedlichen Grüntönen. Im Topf wird die Pflanze etwa 10 bis 15 cm hoch und 25 cm breit.
Bubikopf als Zimmerpflanze
Was ist bei der Pflege zu beachten?
Bezüglich der Standortwahl ist der Bubikopf relativ flexibel und wächst gut bei Zimmertemperaturen zwischen 18 und 24 °C. Ideal ist ein halbschattiger Standort. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, ebenso wie das Platzieren direkt über einer Heizung.
Steht die Pflanze überwiegend im Schatten, wird zwar das Längenwachstum der Triebe gefördert, aber die Blattentwicklung eingeschränkt.
Ein Pflegeschnitt ist dann sinnvoll, wenn die Triebe zu lang oder die Blätter zu dicht wachsen und folglich welken. Einen regelmäßigen Schnitt benötigt die Pflanze nicht, sie eignet sich aber durchaus als pflegeleichtes „Haarmodel“ und lässt sich in jede gewünschte Form schneiden.
Die Pflanze stellt recht geringe Ansprüche an den Nährstoffhaushalt. Handelsübliche Blumenerde reicht für eine erfolgreiche Entwicklung aus. Um Staunässe zu vermeiden und die Erde zu lockern, können Sand und Kies beigemischt werden. Herkömmlicher Flüssigdünger kann das Pflanzenwachstum unterstützen, sollte aber stark verdünnt zum Einsatz kommen. Im Optimalfall liegt der pH-Bereich der Erde im leicht sauren Milieu.
Ein Bubikopf lässt sich leicht vermehren. Das funktioniert bspw. über Blattstecklinge, die in Wasser gelegt werden und erneut wurzeln. An einem geschützten Platz und in klimatisch günstigen Regionen kann die immergrüne Pflanze auch ganzjährig im Freien als Bodendecker gepflanzt werden.
Wann blüht die Pflanze?
Blütezeit ist im Frühling. Ein blühender Bubikopf in Kultur ist allerdings eine Seltenheit. Falls sich die Blüten zeigen, erscheinen sie weiß und sternenförmig in Stecknadelkopfgröße. Soleirolia soleirolii ist monözisch, d.h. auf einer Pflanze befinden sich zugleich männliche und weibliche Blüten, die räumlich voneinander getrennt sind.
Häufig finden sich die weiblichen Blüten des Bubikopfs im unteren Bereich des Stängels und die männlichen im oberen Bereich.
Wann sollte man die Pflanze gießen?
Soleirolia soleirolii bevorzugt eine konstante Feuchtigkeit über das ganze Jahr. Wassermangel kann zu irreversiblen Blattschäden führen, aber auch Staunässe hemmt das Pflanzenwachstum und kann insbesondere unter kühleren Bedingungen Wurzelfäule verursachen.
Daher sollte überschüssiges Wasser spätestens eine halbe Stunde nach dem Gießen entfernt werden. Idealerweise wird die Pflanze nicht von oben, sondern über einen Untersetzer gegossen, dessen spezieller Docht der Wasseraufnahme mittels Kapillarkraft dient.
Fazit: Bubikopf – Soleirolia soleirolii in der eigenen Wohnung
Der Bubikopf ist eine relativ anspruchslose Zimmerpflanze, die nicht nur im Blumentopf, sondern auch in Terrarien dekorativ eingesetzt werden kann. Auch in einer Blumenampel kommt sie, da sie nach unten wächst, gut zur Geltung.
Die feuchtigkeitsliebende Pflanze ist bspw. im Bad oder in der Küche, wo die Luftfeuchtigkeit i.d.R. höher ist, gut platziert. Bei artgerechter Pflege ist sie robust; viel Schatten, pralle Sonne oder Staunässe schwächen das Gewächs. Giftstoffe enthält die immergrüne Pflanze nicht, sie ist für Mensch und Tier ungefährlich.
Wer eine Karriere als Friseur/in anstrebt, kann sich mit einem neuen Haarschnitt an seinem Bubikopf ausprobieren – er wird es garantiert tolerieren.
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