Die Birkenfeige, auch einfach Ficus genannt, ist eine beliebte Zimmerpflanze aus der Familie der Maulbeergewächse. Sie stammt aus eher tropischen Gebieten wie etwa Nepal, Indien, China oder Malaysia. Dementsprechend hat sie auch bestimmte Ansprüche an ihren Standort und ihre Pflege und ist nicht unbedingt unkompliziert.
Dennoch erfreut sie sich großer Beliebtheit und schmückt viele heimische Wohnzimmer.
Systematik
- Ordnung: Rosenartige (Rosales)
- Familie: Maulbeergewächse (Moraceae)
- Tribus: Ficeae
- Gattung: Feigen (Ficus)
- Untergattung: Urostigma
- Art: Birkenfeige
Birkenfeige – Ficus benjamina
Der botanische Name der Birkenfeige lautet Ficus benjamina und damit gehört sie zu den zahlreichen Ficus-Arten, wie z.B. auch der Gummibaum, die ihren Weg als Zimmerpflanze in die heimischen Wohnungen und Häuser gefunden haben. Oft wird sie auch einfach nur Ficus oder Benjamini genannt. Und auch dann ist sofort klar, dass es sich um die Birkenfeige handelt.
Natürliche Vorkommen gibt es in Ostasien, Ozeanien und Australien. Dort kommt die Birkenfeige in tropischen und subtropischen Regionen vor.
In der freien Natur wächst der Ficus benjamina als Strauch oder Baum und erreicht dort eine Höhe bis zu 8 m und einen Stammdurchmesser bis zu 50 cm.
Wie die meisten tropischen Pflanzen ist auch die Birkenfeige eine immergrüne Pflanze. Die Blätter haben eine elliptische, zugespitzte Form und können, je nach Züchtung, mehrfarbig sein.
Als Zimmerpflanze blüht die Birkenfeige sehr selten. Bei guter Pflege und optimalen Bedingungen kann sie natürlich Blüten hervorbringen. Diese können dann auch zu Früchten werden. Diese sind, wie auch die anderen Pflanzenteile, giftig und können Übelkeit, Magenschmerzen und Durchfall hervorrufen.
Birkenfeige – Ficus benjamina als Zimmerpflanze
Was ist bei der Pflege zu beachten?
Für die Birkenfeige ist vor allem der Standort ausschlaggebend für ihr Gedeihen. Sie sollte an einem Platz stehen, der das ganze Jahr über ausreichend Licht bietet und eine Temperatur von etwa 18 bis 25 °C hat. Aufgrund ihrer tropischen Herkunft ist auch eine hohe Luftfeuchtigkeit wichtig. Sie sollte allerdings nicht in der prallen Sonne stehen, da es sonst schnell zu Blattverbrennungen kommen kann.
Wenn die Pflanze ständig schnellen Temperaturunterschieden, Zugluft, Bodenkälte oder Standortwechsel ausgesetzt ist, dann wirft sie sehr schnell ihre Blätter ab. Ein geschützter, konstanter Standort ist also empfehlenswert.
Gewöhnliche Zimmerpflanzenerde eignet sich nicht sehr gut. Sie ist meist zu nährstoff- und humusreich. Stattdessen bevorzugt die Birkenfeige eher leichte, grobkörnigere, mäßig nährstoffreiche Erde mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7.0.
Die meisten Ficus-Pflanzen werden handelsüblich in normaler Blumenerde angeboten. Deswegen sollte man nach dem Kauf die Birkenfeige in neue Erde setzen. Ein guter Boden besteht zu einem Drittel oder zur Hälfte aus mineralischen Anteilen, wie etwa Bausand, Tongranulat oder Lavasplitt.
Wann sollte man die Birkenfeige gießen?
Die Pflanze sollte während dem Frühling und Sommer regelmäßig gegossen werden. Dabei ist es wichtig, dass zwischen dem Gießen die oberste Schicht Boden immer leicht abtrocknet, aber im Kern immer eine leichte, gleichbleibende Feuchtigkeit bleibt. Das kann gut mit dem Finger überprüft werden.
Beim Gießen selbst wird das Substrat gut angefeuchtet. Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen, sollte man nicht mehr weitergießen.
Wenn der Boden zu feucht ist, dann tendiert die Birkenfeige dazu, ihre Blätter abzuwerfen. Allerdings sollte man Ballentrockenheit ebenfalls vermeiden. Das Gießwasser selbst sollte zimmerwarm und abgestanden sein, und wenn möglich wenig Kalk enthalten.
Im Winter von Oktober bis Februar sollte die Pflanze seltener gegossen werden. In dieser Zeit ist es besser, die Blätter stattdessen öfter mit kalkfreiem Wasser zu besprühen.
Wann blüht die Birkenfeige?
Die Birkenfeige blüht äußerst selten. Meist blühen Birkenfeigen erst nach mehreren Jahren und nur wenn sie perfekt gepflegt werden. Die Blütezeit liegt für gewöhnlich zwischen August und November.
Die Blüten selbst sind kugelartig und wirken auf den ersten Blick beinahe wie kleine Früchte. Die Birkenfeige hat sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Wenn die weiblichen Blüten mit männlichen Pollen bestäubt werden, entwickeln sich kleine, kugelförmige Früchte.
Birkenfeige – Ficus benjamina in der eigenen Wohnung
Die Birkenfeige ist eine beliebte und attraktive Zimmerpflanze, die dank Selektion und Züchtungen viele verschiedene Sorten und Wuchsformen aufweist. Sie ist etwas anspruchsvoll, was ihren Standort betrifft, und auch beim Gießen sollte man auf ihre speziellen Ansprüche achten.
Wenn man ihr allerdings einen ruhigen, konstant bleibenden Platz gibt und ihre Besonderheiten beachtet, ist die Birkenfeige eine wunderbare Zimmerpflanze, die über sehr viele Jahre viel Freude bereitet.
Stand: 2024-11-21 / * = Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API