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Rosen gelten als Königinnen im Garten – doch selbst sie bleiben nicht verschont, wenn sich ein weißer, pudriger Belag auf Blättern und Knospen zeigt: Mehltau an Rosen. Diese Pilzkrankheit ist weit verbreitet und kann die Pflanzen stark schwächen, wenn man nicht rechtzeitig eingreift.
Viele Hobbygärtner sind überrascht, wie schnell sich der Befall ausbreitet – besonders bei warmem, trockenem Wetter am Tag und feuchter Nachtluft. Dann finden die Pilzsporen ideale Bedingungen, um sich über Blätter, Triebe und Blüten zu legen.
Zum Glück lässt sich Mehltau mit dem richtigen Wissen gut in den Griff bekommen. Wenn du weißt, woran du ihn erkennst, wie du vorbeugst und welche Hausmittel oder Pflanzenschutzmittel wirklich helfen, kannst du deine Rosen dauerhaft gesund halten. In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du deine Rosen vor dem lästigen Pilz schützt.
Was ist Mehltau an Rosen und wie entsteht er?

Mehltau an Rosen ist eine weit verbreitete Pilzkrankheit, die vor allem in den Sommermonaten auftritt. Sie zeigt sich durch einen weißen, mehlartigen Belag auf Blättern, Knospen und Trieben. Der Pilz entzieht der Pflanze Nährstoffe und behindert die Photosynthese – dadurch sehen die Blätter ungesund aus, rollen sich ein und können sogar absterben.
Es gibt verschiedene Pilzarten, die Mehltau verursachen, doch sie haben eines gemeinsam: Sie lieben warme Tage und kühle, feuchte Nächte. In dieser Kombination kann sich der Pilz besonders schnell ausbreiten. Die Sporen gelangen meist über die Luft auf die Pflanzen, wo sie sich bei passenden Bedingungen vermehren.
Ein geschwächter Rosenstrauch ist besonders anfällig. Mangelnde Pflege, ein zu enger Pflanzabstand oder zu viel Stickstoff im Dünger können das Risiko zusätzlich erhöhen. Wer versteht, wie Mehltau entsteht, kann ihn gezielt vermeiden.
Echter und falscher Mehltau – die wichtigsten Unterschiede
Nicht jeder Mehltau ist gleich. Bei Rosen unterscheidet man zwischen echtem Mehltau und falschem Mehltau. Beide werden durch Pilze verursacht, sehen ähnlich aus, haben aber unterschiedliche Merkmale und Ursachen.
Echter Mehltau:
- Weißer, abwischbarer Belag auf der Blattoberseite
- Tritt vor allem bei trockenem, warmem Wetter auf
- Blätter rollen sich ein und wirken wie mit Mehl bestäubt
Falscher Mehltau:
- Graublauer Belag auf der Blattunterseite
- Oberseite zeigt gelbliche bis braune Flecken
- Entwickelt sich bei kühler, feuchter Witterung
Während echter Mehltau „Schönwetterpilz“ genannt wird, liebt der falsche Mehltau Feuchtigkeit. Beide Arten schwächen die Pflanze, sollten aber unterschiedlich behandelt werden. Das Erkennen des Typs ist daher entscheidend für die richtige Bekämpfung.
Typische Symptome: So erkennst du Mehltau frühzeitig
Wenn du Mehltau an Rosen früh erkennst, kannst du Schlimmeres verhindern. Achte regelmäßig auf Veränderungen an Blättern, Trieben und Knospen.
Die ersten Anzeichen sind kleine, weißliche Flecken, die sich schnell über die Blattoberfläche ausbreiten. Mit der Zeit entsteht ein dichter, mehlartiger Belag, der sich leicht abwischen lässt – ein klares Zeichen für echten Mehltau. Betroffene Blätter rollen sich ein, werden spröde und können schließlich abfallen.
Beim falschen Mehltau sieht das etwas anders aus: Hier zeigen sich auf der Blattoberseite gelblich-braune Flecken, während sich auf der Unterseite ein graublauer Belag bildet.
Typische Begleiterscheinungen:
- Wachstumsstörungen
- Verformte Knospen
- Schwächere Blüte
Je früher du diese Symptome erkennst, desto einfacher ist die Bekämpfung – und deine Rosen bleiben kräftig und gesund.
Ursachen und begünstigende Bedingungen für Mehltau-Befall

Mehltau entsteht selten ohne Grund. Meist spielen mehrere Faktoren zusammen, die den Pilzen ideale Lebensbedingungen bieten.
Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Wetterbedingungen: Warme Tage und feuchte Nächte fördern echten Mehltau, anhaltende Feuchtigkeit begünstigt falschen Mehltau.
- Falscher Standort: Stehen Rosen zu dicht beieinander, fehlt die Luftzirkulation – Feuchtigkeit bleibt länger auf den Blättern.
- Pflegefehler: Übermäßiges Gießen oder stickstoffreicher Dünger machen die Pflanze anfälliger.
- Schwache Pflanzen: Rosen, die schon geschwächt sind oder wenig Sonne bekommen, bieten leichten Angriffspunkt.
Auch ein zu früher oder falscher Rückschnitt kann das Risiko erhöhen, weil frische Triebe besonders empfindlich sind. Wenn du diese Ursachen kennst, kannst du gezielt vorbeugen und den Befall deutlich reduzieren.
Rosen richtig pflegen: Vorbeugung durch Standort und Pflege
Die beste Waffe gegen Mehltau ist eine starke und gesunde Pflanze. Mit der richtigen Pflege kannst du das Risiko deutlich senken.
Standort:
Rosen lieben sonnige, luftige Plätze. Achte darauf, dass sie genug Abstand zu anderen Pflanzen haben, damit Feuchtigkeit schnell abtrocknet. Staunässe solltest du unbedingt vermeiden.
Pflege-Tipps:
- Gießen: Am besten morgens direkt an der Wurzel, nicht über die Blätter.
- Düngen: Verwende ausgewogenen Rosendünger mit wenig Stickstoff und ausreichend Kalium.
- Schnitt: Entferne regelmäßig alte oder kranke Triebe, um die Belüftung zu verbessern.
- Mulchen: Eine dünne Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden, ohne Staunässe zu fördern.
Auch regelmäßige Kontrolle hilft: Wenn du frühzeitig Anzeichen entdeckst, kannst du sofort handeln, bevor sich der Pilz ausbreitet.
Natürliche Hausmittel gegen Mehltau an Rosen
Viele Gärtner schwören auf Hausmittel, um Mehltau auf natürliche Weise zu bekämpfen. Sie sind umweltfreundlich, günstig und schonend für die Pflanzen.
Bewährte Hausmittel:
- Milch-Wasser-Mischung: 1 Teil Milch auf 9 Teile Wasser, regelmäßig auf die Blätter sprühen. Die Milchsäurebakterien hemmen das Pilzwachstum.
- Backpulver-Lösung: 1 Teelöffel Backpulver auf 1 Liter Wasser, optional mit einem Spritzer Rapsöl – stärkt die Blattoberfläche.
- Brennnessel- oder Ackerschachtelhalmbrühe: Wirkt vorbeugend und stärkt das Immunsystem der Pflanze.
Wichtig ist die regelmäßige Anwendung über mehrere Tage. Die Mittel sollten nicht bei starker Sonne aufgetragen werden, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Mit etwas Geduld kannst du Mehltau so oft auch ohne Chemie eindämmen.
Chemische Mittel und Pflanzenschutz: Wann sie sinnvoll sind

Manchmal reichen Hausmittel nicht aus – besonders bei starkem Befall oder empfindlichen Sorten. Dann können gezielte Pflanzenschutzmittel helfen.
Systemische Fungizide dringen in die Pflanze ein und wirken von innen gegen den Pilz. Kontaktmittel bleiben auf der Oberfläche und verhindern, dass sich neue Sporen bilden. Beide Varianten gibt es speziell für Rosen.
Wichtig ist, das richtige Mittel auszuwählen und nach Herstellerangabe anzuwenden. Sprühe am besten morgens oder abends, wenn es nicht zu heiß ist. Trage Handschuhe und achte darauf, dass keine Bienen oder Nützlinge betroffen sind.
Auch hier gilt: Nach der Behandlung sollten stark befallene Pflanzenteile entfernt und entsorgt werden. Chemische Mittel sind hilfreich, sollten aber immer die letzte Option bleiben.
Befallene Pflanzenteile richtig behandeln und entsorgen
Wenn Rosen bereits von Mehltau befallen sind, ist schnelles Handeln gefragt. Befallene Pflanzenteile solltest du zügig entfernen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Schneide alle stark betroffenen Blätter, Triebe und Knospen ab. Verwende sauberes, desinfiziertes Werkzeug, damit sich die Sporen nicht weiterverbreiten. Das Schnittgut gehört nicht auf den Kompost, sondern in den Hausmüll – dort können die Pilze keine neuen Pflanzen befallen.
Nach dem Rückschnitt kannst du die Pflanze mit einem Hausmittel oder einem milden Fungizid besprühen. Dadurch werden verbliebene Sporen abgetötet.
Wenn du deine Rosen regelmäßig kontrollierst und befallene Teile sofort entfernst, kann sich der Pilz nicht erneut ausbreiten. Eine saubere, aufgeräumte Rosenumgebung ist der beste Schutz für gesunde Pflanzen.
Widerstandsfähige Rosensorten als langfristige Lösung
Eine nachhaltige Möglichkeit, Mehltau an Rosen zu vermeiden, ist die Wahl robuster Sorten. Züchter haben in den letzten Jahren viele widerstandsfähige Rosentypen entwickelt, die kaum anfällig für Pilzkrankheiten sind.
Beliebte resistente Sorten:
- ‘Bonica 82’
- ‘Heidetraum’
- ‘Rosarium Uetersen’
- ‘Westerland’
- ‘Lions-Rose’
Diese Sorten sind nicht nur robust, sondern auch blühfreudig und pflegeleicht. Dennoch profitieren auch sie von einem guten Standort und richtiger Pflege.
Wenn du beim Kauf auf das ADR-Prüfzeichen (Anerkannte Deutsche Rose) achtest, bekommst du Pflanzen, die auf Widerstandsfähigkeit und Gesundheit getestet wurden. So hast du langfristig Freude an deinen Rosen – ganz ohne ständigen Ärger mit Mehltau.
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Fazit: So bleiben deine Rosen dauerhaft frei von Mehltau
Mehltau an Rosen ist zwar ärgerlich, aber kein Grund zur Sorge – mit etwas Aufmerksamkeit und der richtigen Pflege bekommst du das Problem gut in den Griff. Entscheidend ist, dass du früh reagierst und deinen Pflanzen die besten Bedingungen bietest: Sonne, frische Luft und ein ausgewogenes Maß an Wasser und Nährstoffen.
Wenn du Hausmittel ausprobierst, wirst du schnell merken, dass sich vieles schon mit einfachen Mitteln lösen lässt. Beobachte, welche Methoden bei deinen Rosen am besten wirken – jede Pflanze reagiert etwas anders.
Langfristig lohnt sich auch der Griff zu widerstandsfähigen Sorten, um Stress und Pflegeaufwand zu reduzieren. So kannst du dich auf das konzentrieren, worum es im Garten wirklich geht: gesunde, kräftige Rosen, die jedes Jahr aufs Neue blühen und zeigen, wie lohnend natürliche Pflanzenpflege sein kann.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:
Wie oft sollte man Rosen gegen Mehltau behandeln?
Bei leichtem Befall reicht es, die betroffenen Pflanzen alle zwei bis drei Tage mit einem Hausmittel oder milden Fungizid zu besprühen. Wichtig ist, dass du konsequent bleibst, bis keine neuen Flecken mehr auftreten. Bei starkem Befall kann eine zweiwöchige Nachbehandlung sinnvoll sein, um auch übersehene Sporen abzutöten. Regelmäßige Kontrolle hilft, den Pilz langfristig zu vermeiden.
Kann Mehltau im Winter überleben?
Ja, leider können die Pilzsporen in abgefallenen Blättern, Trieben oder an der Rinde überwintern. Wenn du den Garten im Herbst gründlich von altem Pflanzenmaterial befreist, nimmst du dem Pilz die Grundlage für einen Neustart im Frühjahr. Auch das Zurückschneiden befallener Triebe vor dem Winter hilft, einen erneuten Ausbruch zu verhindern.
Hilft Essig gegen Mehltau?
Essig kann in geringer Konzentration (etwa ein Esslöffel auf einen Liter Wasser) leicht pilzhemmend wirken, ist aber kein zuverlässiges Mittel gegen Mehltau. Zu viel Essig greift die Blattoberfläche an und kann die Pflanze zusätzlich schwächen. Besser ist es, auf bewährte Hausmittel wie Milch- oder Backpulverlösungen zurückzugreifen, die sanfter wirken und die Pflanzen gleichzeitig stärken.
Ist Mehltau gefährlich für andere Pflanzen?
Ja, Mehltau kann sich durch Wind, Regen oder direkten Kontakt leicht auf andere Pflanzen ausbreiten. Besonders gefährdet sind Arten mit ähnlichen Bedingungen wie Phlox, Weinreben oder Zucchini. Deshalb solltest du befallene Rosen getrennt behandeln und Werkzeuge sowie Gießkannen anschließend reinigen. So schützt du auch den Rest deines Gartens vor Ansteckung.
Wann ist Mehltau am schlimmsten?
Die Hochsaison für Mehltau an Rosen liegt im späten Frühjahr und Sommer, wenn warme Tage und feuchte Nächte zusammentreffen. In dieser Zeit solltest du deine Pflanzen regelmäßig kontrollieren und vorbeugende Maßnahmen wie gezielte Düngung oder ausreichenden Pflanzabstand besonders ernst nehmen. Je früher du erste Anzeichen erkennst, desto einfacher bleibt die Behandlung.
