Die Züchtung von Bonsai Bäumen ist eine alte japanische Gartenkunst. Das Wort Bonsai stammt aus Japan und bedeutet wörtlich übersetzt: Pflanze in der Schale. Aus Ablegern von speziell dafür geeigneten Bäumen, Sträuchern, Samen oder Stecklingen werden liebevoll Bonsai Bäume gezogen. Der Reiz darin besteht, die klein bleibenden Bonsais naturgetreu zu gestalten.
Die Geschichte der Bonsai-Züchtung
Ursprünglich stammt die Bonsai-Kunst aus dem alten Kaiserreich Chinas. Die chinesische Kunstform, Penjing genannt, will die Harmonie zwischen den drei Elementen, der Natur (meist symbolisiert durch einen Baum), dem Menschen (sein Werk die Pflanzenschale) und den Kräften der Natur (Steine, Kies) in verkleinerter Form darstellen.
Bonsais, wie wir sie heute kennen, werden meist nach dem japanischen Gartenstil des 20. Jahrhunderts gestaltet.
Welche Bäume eignen sich als Bonsai Bäume?
Prinzipiell kann man jeden beliebigen Baum zu einem Bonsai gestalten. Am besten eignen sich solche Bäume, welche von Natur aus verholzen, kleine Blätter, oder kleine Nadeln haben. Besonders geeignet sind heimische Waldbäume, zum Beispiel Rotbuche, Spitzahorn, Kiefern oder Zedern aber auch Birkenfeigen, chinesische Ulmen oder Liguster werden gern verwendet.
Anfänger besorgen sich am besten als ersten Schritt einen Pre-Bonsai, dabei handelt es sich um geeignetes Rohmaterial, das man beschneiden und drahten kann.
Was benötigt man zur Aufzucht eines Miniaturbäumchens?
Wer mit der Aufzucht eines Bonsai-Bäumchens beginnt, benötigt für das Schneiden des Bonsai zumindest eine Gartenschere. Auch eine Wurzel- bzw. Knospenzange leistet gute Dienste.
Damit die Bäumchen Miniaturen bleiben und um sie in die richtige Form zu bringen, ist das Schneiden, besonders im Sommer, unverzichtbar. Mit einer hochwertigen Konkavzange lassen sich dicke oder störend wirkende Äste perfekt zurückschneiden.
Der Bonsai soll einen dicken Stamm aufweisen, der sich ästhetisch verzweigt. Zeigen sich 6 bis 8 Blätter auf den Trieben, wird auf 1 bis 2 Blätter schräg zur Wunschrichtung zurückgeschnitten.
Zum Gestalten des Bonsais wickelt man Kupferdraht um die Baumäste, um sie in die gewünschte Form zu positionieren. Bevor der Draht wieder entfernt werden kann und die Äste in der neuen Position bleiben, dauert es in der Regel drei Monate.
Wie oft ein Bonsai Wasser benötigt, hängt von der Art des Baumes, der Größe der Schale und der Jahreszeit ab. Zu viel Wasser führt jedenfalls zum Faulen der Wurzeln und damit zum Absterben der Pflanze. Um den Bonsai gesund zu halten, muss das richtige Substrat aus dem Fachhandel verwendet werden. Junge Bäumchen sollten alle zwei Jahre umgetopft werden. Dabei die Wurzeln lockern.
Im Winter benötigen Indoor-Bonsai viel Licht und eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Bonsai Bäume zur Gestaltung eines Aquariums
Speziell für das Aquascaping eignet sich der Drachenbonsai (S-Form), der Waldbonsai oder der beliebte Mammutbonsai als Eyecatcher.
Anfangs lässt sich auch eine einfache verzweigte Aquariumwurzel, befestigt an einem Stück Schiefer, klassisch mit Moos dekorieren.
Die ästhetischen Bonsai Bäume sollen nicht nur den Betrachter erfreuen, sondern auch daran erinnern, dass der Mensch in die Natur eingebunden ist und sie gemeinsamen Gesetzen unterliegen.
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