Was sind Grünpflanzen?

Auf diese Frage gibt es zwei Antworten. Wissenschaftlich betrachtet zählen zu den Grünpflanzen alle Pflanzen mit grünen Blättern. Umgangssprachlich wird das Wort Grünpflanze synonym für Zimmerpflanze gebraucht. Warum das sehr oberflächlich ist, wird im nächsten Abschnitt ausführlich erklärt. Danach erfährst du mehr über Zimmerpflanzen.

Was sind Pflanzen?

Pflanzen sind Lebewesen, die sich nicht fortbewegen. Sie sind mit ihren Wurzeln mit der Erde verbunden. In der Regel betreiben Pflanzen Photosynthese. Dieser Stoffwechselkreislauf verbraucht Kohlendioxid und Wasser und baut daraus Sauerstoff und Kohlenhydrate. Photosynthese findet in den grünen Blättern der Pflanze statt.

Was sind Grünpflanzen

Die Photosynthese der grünen Blätter

Die Photosynthese selbst kann in zwei Kreisläufe unterteilt werden. Sie hängen voneinander ab. Die Pflanze besteht aus vielen einzelnen Zellen. Die Blattzellen enthalten Chloroplasten. In den Chloroplasten befindet sich Chlorophyll. Chlorophyll ist ein grüner Pflanzenfarbstoff. Er besitzt die Eigenschaft, Licht aufzunehmen und zu speichern. In der Regel handelt es sich um Sonnenlicht. Bei Zimmerpflanzen kann künstliches Licht notwendig sein. Aquarienpflanzen sind sogar auf künstliches Licht angewiesen.

Diese Lichtenergie des Chlorophylls wird für den zweiten Vorgang der Photosynthese gebraucht. Hier wird Wasser und Kohlendioxid in Zucker und Sauerstoff umgewandelt. Der Sauerstoff wird als Abfallprodukt abgegeben. Die Kohlenhydrate werden als Energiequelle für die Pflanze genutzt.

Man sieht also, dass die Pflanzen die Photosynthese brauchen. Und damit brauchen sie auch den grünen Farbstoff Chlorophyll.

Gibt es auch nicht-grüne Pflanzen?

In der Tat gibt es nicht-grüne Pflanzen. Aber auch diese Pflanzen benötigen Kohlenhydrate als Energiequelle. Einige leben als Parasiten von den Kohlenhydraten anderer Pflanzen. Andere leben in Gemeinschaft mit Pilzen auf halb zersetzten Pflanzenresten oder Humus. Einige Orchideenarten leben so.

Auch hier findet man es bestätigt: Keine Regel ohne Ausnahme.

Grünpflanzen – Ein kleiner Blick ins Pflanzenreich

Die botanische Definition oben ist sehr umfassend. Schau dich einmal um, was es alles an Grünpflanzen gibt. Alle Gräser einer Wiese und im Rasen sind Grünpflanzen. Die Blumen auf der Wiese sind Grünpflanzen. Und auch die Gemüsepflanzen im Garten gehören dazu. Schließlich gibt es nicht umsonst das umgangssprachliche Wort ‘Grünzeug’ für Gemüse.

Aber auch Sträucher und Bäume gehören dazu. Sie werden auch als Großgrün bezeichnet.

An einem Bach kann Wasserkresse gedeihen, in einem See eine Seerose. Auch unter der Wasseroberfläche gibt es Pflanzen. Aber nur bis in eine Tiefe, in der genügend Licht für die Photosynthese vorhanden ist.

Wasserpflanzen sind also auch Grünpflanzen. Und in gewisser Weise auch Zimmerpflanzen. Denn die meisten Aquarien befinden sich in geschlossenen Räumen. Und was gedeiht sonst noch so in den vier Wänden?

Pflanzen in der Wohnung

Pflanzen in der Wohnung

Klassische Zimmerpflanzen sind meistens Pflanzen aus den Tropen. In ihrer Heimat und auf der Fensterbank zeichnen sie sich durch üppiges Blattwerk aus. Eine etwas andere Sicht auf den Begriff Grünpflanze. Hier ist also die üppige Blätterpracht gemeint. Zur Blüte kommen diese Tropenpflanzen in der Wohnung eher selten. Dafür bedürfen sie intensiver Pflege.

Vorteile von Grünpflanzen in der Wohnung

  • Grünpflanzen bringen Leben in die Wohnung. Mit Pflanzen zieht ein Stück Natur mit ins Haus.
  • Pflanzen verbessern das Raumklima. Natürlich betreiben auch Zimmerpflanze Photosynthese. Sie nehmen Kohlendioxid auf und geben Sauerstoff ab.
  • Zimmerpflanzen sind ganzjährig grün. Einerseits gibt es in den Tropen keine Jahreszeiten. Darum sind Tropenpflanzen häufig immergrün. Andererseits sind Pflanzen im Zimmer vom Raumklima abhängig und nicht von den Jahreszeiten. Während zum Beispiel Bäume im Herbst die Photosynthese einstellen, die Blätter verlieren und eine Winterpause machen, bleiben Tropenpflanzen das ganze Jahr über grün.
  • Zimmerpflanzen mit viel Blattmasse sind besser für das Raumklima als blühende Pflanzen. Ganz klar, Blühflanzen wie Primeln oder kleine Narzissen bringen Farbe in das Haus. Wer freut sich in der dunklen Jahreszeit nicht über Farbtupfer und dem Anblick von Grün in den eigenen vier Wänden? Aber das Raumklima wird über die Blattmasse bestimmt. Und da haben die Grünpflanzen mehr zu bieten.

Wasserpflanzen im Aquarium

Ein Aquarium in der Wohnung vermittelt Ruhe und Entspannung. Gleichzeitig ist es ein schönes Hobby. Neben den Fischen gehört auch eine Bepflanzung mit Wasserpflanzen zu einer guten Einrichtung.

Nicht nur die Fische, auch die Pflanzen benötigen eine gute Beleuchtung. Wasserpflanzen betreiben auch Photosynthese. Auch sie wandeln mithilfe von Licht Kohlendioxid in Sauerstoff um.

Die Fische profitieren von den Pflanzen also doppelt. Sie dienen als Versteckmöglichkeit und verbessern die Wasserqualität.

Fazit: Was sind Grünpflanzen?

Die Grünpflanze hat also viele Aspekte. Die botanische Definition unterscheidet sich sehr von der Meinung, eine Grünpflanze belebe die Wohnung. Und auch die Art der Wohnungsbelebung ist sehr unterschiedlich. Ein Weihnachtsstern ist genauso eine Zimmerpflanze wie ein Ficus.

Letztendlich ist bei diesem Thema vielleicht doch die eigenen Ansicht am aussagekräftigsten?