Kennst du das auch? Dein Garten sieht im Frühling toll aus, aber im Sommer oder Herbst fehlen die Blüten? Genau hier hilft dir ein Blühkalender. Er zeigt dir, wann welche Pflanzen blühen – und wie du deinen Garten das ganze Jahr über bunt gestalten kannst.
Mit einem Blühkalender kannst du gezielt planen: Welche Pflanzen starten schon im März, welche zeigen erst im Sommer ihre Farben, und welche bringen bis Oktober Leben in den Garten? So vermeidest du lange Blühpausen und sorgst dafür, dass immer etwas blüht.
In diesem Artikel erfährst du, welche Pflanzen zu welcher Zeit ihre Blüten zeigen und wie du das für dich nutzen kannst. Egal ob du einfach Farbe liebst oder etwas für Bienen tun willst – hier bekommst du alle wichtigen Infos rund ums Blühen im Garten.
Was ist ein Blühkalender und warum ist er für Gärtner wichtig?

Ein Blühkalender ist im Grunde eine Übersicht, die zeigt, wann bestimmte Pflanzen blühen. Dabei geht es nicht nur darum, welche Blume im Frühling oder Sommer schön aussieht. Ein Blühkalender hilft dir dabei, deinen Garten so zu planen, dass er über viele Monate hinweg bunt und lebendig bleibt.
Für dich als Hobbygärtner ist das super praktisch. Du siehst auf einen Blick, wann welche Pflanzen ihre Blütezeit haben. So kannst du gezielt auswählen, was du pflanzen willst, damit nicht alles gleichzeitig blüht – und dann plötzlich gar nichts mehr.
Ein weiterer Vorteil: Du kannst auch für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten ein Blütenangebot über das ganze Jahr hinweg schaffen. Das ist nicht nur gut für die Natur, sondern bringt auch Leben in deinen Garten.
Hier siehst du, was ein Blühkalender leisten kann:
Monat | Typische Blüher |
---|---|
März-April | Krokus, Narzisse, Tulpe |
Mai-Juni | Pfingstrose, Flieder, Iris |
Juli-August | Sonnenblume, Lavendel |
Sept-Okt | Dahlie, Astern, Herbstzeitlose |
Mit so einem Überblick fällt es leicht, die richtigen Pflanzen zur richtigen Zeit auszuwählen. Das macht deinen Garten abwechslungsreicher – und du hast länger Freude daran.
Frühblüher: Pflanzen, die den Garten ab März verschönern
Wenn der Winter sich langsam verabschiedet, sind Frühblüher die ersten Farbtupfer im Garten. Sie trotzen oft noch kühlen Temperaturen und bringen Leben in Beete, Wiesen oder Töpfe. Typisch für Frühblüher ist, dass sie ihre Blütezeit schon im März oder sogar Februar beginnen – also dann, wenn sonst noch nicht viel blüht.
Besonders beliebt sind Krokusse, Schneeglöckchen und Narzissen. Diese Pflanzen sind pflegeleicht und wachsen oft von selbst wieder, wenn sie einmal gesetzt wurden. Auch Tulpen und Hyazinthen zählen zu den Klassikern unter den Frühblühern. Sie brauchen einen sonnigen Platz und entwickeln sich aus Zwiebeln, die du am besten schon im Herbst setzt.
Frühblüher sind nicht nur schön, sondern auch wichtig für Bienen und Hummeln. Diese Insekten finden nach dem Winter kaum Nahrung – mit Frühblühern bietest du ihnen eine erste wichtige Nektarquelle.
Tipp: Setze verschiedene Sorten mit gestaffelter Blütezeit. So blüht nicht alles auf einmal, sondern du kannst dich über mehrere Wochen hinweg an frischen Farben erfreuen.
Sommerblumen: Blütenpracht von Juni bis August
Im Sommer läuft der Garten zur Hochform auf. Jetzt ist die Zeit, in der viele Pflanzen ihre volle Blütenpracht zeigen und Beete, Balkone oder Kübel regelrecht explodieren vor Farbe. Sommerblumen blühen meist von Juni bis August – manche sogar noch länger, wenn du sie regelmäßig pflegst und verwelkte Blüten entfernst.
Typische Sommerblumen sind Sonnenblumen, Zinnien, Cosmeen und Tagetes. Sie lieben Sonne, Wärme und brauchen in trockenen Zeiten ausreichend Wasser. Viele dieser Pflanzen kannst du selbst aussäen oder als Jungpflanzen kaufen. Besonders praktisch: Sommerblumen wachsen schnell und bringen rasch Farbe in den Garten.
Auch Stauden wie Rittersporn, Lupinen oder Schafgarbe blühen im Sommer und kommen jedes Jahr wieder. Mit einer Mischung aus einjährigen Sommerblumen und mehrjährigen Stauden kannst du deinen Garten besonders abwechslungsreich gestalten.
Wenn du Blumenbeete planst, achte auf die Wuchshöhe der Pflanzen. So schaffst du Tiefe und Struktur – hohe Sonnenblumen nach hinten, niedrigere Arten wie Tagetes nach vorn. Das sorgt nicht nur für schöne Optik, sondern macht die Pflege einfacher.
Herbstblüher: Farbenfrohes Finale bis in den Oktober

Auch wenn die Tage kürzer werden, muss dein Garten nicht farblos sein. Herbstblüher bringen noch einmal kräftige Farben ins Spiel – oft in warmen Tönen wie Gelb, Orange, Rot und Violett. Diese Pflanzen trotzen dem kühleren Wetter und verlängern die Blühsaison bis in den Oktober hinein.
Besonders beliebt sind Dahlien, Astern und Herbstzeitlosen. Dahlien gibt es in vielen Formen und Farben, sie blühen ab Juli und halten sich bis zum ersten Frost. Astern sorgen für dichte Blütenpolster in Lila- und Rosatönen und sind pflegeleicht. Die Herbstzeitlose erinnert an Krokusse, blüht aber erst im Spätsommer.
Viele Herbstblüher locken Bienen und Schmetterlinge an, die sich jetzt noch einmal stärken, bevor es kalt wird. Mit diesen Pflanzen sorgst du also nicht nur für einen schönen Anblick, sondern auch für ein lebendiges Gartenbild.
Ein Tipp: Kombiniere Herbstblüher mit Gräsern wie Lampenputzergras oder Chinaschilf. Das ergibt ein harmonisches Bild und bringt zusätzlich Bewegung in den Garten, wenn der Wind durch die Halme streicht.
Ganzjährig blühende Pflanzen: Dauerblüher für kontinuierliche Farbtupfer
Manche Pflanzen zeigen nicht nur für wenige Wochen ihre Blüten, sondern überraschen dich mit einer besonders langen Blütezeit. Diese sogenannten Dauerblüher sorgen dafür, dass dein Garten über viele Monate hinweg Farbe zeigt – oft vom Frühling bis in den späten Herbst.
Ein gutes Beispiel ist der Lavendel. Er beginnt oft schon im Juni zu blühen und hält sich bis in den September. Auch die Geranie ist ein Klassiker unter den Dauerblühern, besonders für Balkonkästen und Kübel. Sie blüht bei guter Pflege den ganzen Sommer über. Eine weitere Pflanze mit langer Blütezeit ist die Katzenminze – sie zeigt ihre Blüten häufig von Mai bis Oktober.
Einige Dauerblüher lassen sich sogar durch Rückschnitt zu einer zweiten Blüte anregen. Dazu gehören z. B. Rittersporn oder Frauenmantel. Wenn du die verblühten Teile entfernst, treiben sie oft neu aus.
Mit solchen Pflanzen schaffst du nicht nur durchgehende Farbakzente, sondern hast auch weniger Aufwand beim ständigen Nachpflanzen. Besonders in kleinen Gärten oder auf dem Balkon lohnt sich der Einsatz von Dauerblühern – so bleibt alles lebendig und abwechslungsreich.
Blühkalender für Bienenfreunde: Blühzeiten bienenfreundlicher Pflanzen

Bienen brauchen von Frühjahr bis Herbst Nektar und Pollen, um zu überleben. Ein Blühkalender hilft dir dabei, Pflanzen so auszuwählen, dass sie den Insekten durchgehend Nahrung bieten. Mit gezielter Pflanzenauswahl kannst du also nicht nur deinen Garten verschönern, sondern auch aktiv etwas für den Naturschutz tun.
Im Frühling sind Krokusse, Schneeglöckchen und Lungenkraut als bienenfreundliche Pflanzen besonders wichtig, da sie zu den ersten Nahrungsquellen gehören. Im Sommer freuen sich Bienen über Lavendel, Salbei und Sonnenhut. Im Herbst sind Astern und Herbst-Anemonen wertvoll, weil dann das natürliche Blütenangebot deutlich abnimmt.
Hier ein kurzer Überblick:
Jahreszeit | Bienenfreundliche Blüher |
---|---|
Frühling | Krokus, Lungenkraut, Wildtulpe |
Sommer | Lavendel, Sonnenhut, Salbei |
Herbst | Aster, Fetthenne, Herbst-Anemone |
Wichtig ist, auf ungefüllte Blüten zu achten – sie sind für Bienen besser zugänglich. Auch Kräuter wie Thymian oder Majoran ziehen viele Insekten an. Mit einer Mischung aus Früh-, Sommer- und Herbstblühern hilfst du dabei, Bienen das ganze Jahr über zu versorgen – und dein Garten wird gleichzeitig lebendiger.
Blühzeiten richtig planen: So entsteht ein Garten mit Blüten rund ums Jahr
Ein Garten, der vom Frühling bis zum Herbst blüht, wirkt lebendig und abwechslungsreich. Damit das klappt, brauchst du etwas Planung – aber es ist einfacher, als du denkst. Der Schlüssel liegt darin, Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten geschickt zu kombinieren.
Ein guter Start ist ein Überblick über die Monate, in denen dein Garten bisher wenig Farbe zeigt. Fehlen Frühblüher? Oder gibt es im Spätsommer keine Blüten mehr? Mit einem Blühkalender kannst du gezielt Lücken füllen.
Beachte dabei diese Punkte:
- Blühzeiten kombinieren: Wähle pro Beet Pflanzen für Frühling, Sommer und Herbst.
- Standortbedingungen prüfen: Sonne, Schatten und Bodenbeschaffenheit beeinflussen die Blühfreude.
- Pflegeaufwand einschätzen: Manche Pflanzen brauchen mehr Aufmerksamkeit – plane das mit ein.
Auch Kübel und Balkonkästen kannst du so gestalten, dass sie über viele Monate blühen. Besonders hilfreich sind Dauerblüher oder Pflanzen, die du nach der ersten Blüte zurückschneiden kannst, damit sie erneut austreiben.
So schaffst du es, dass dein Garten das ganze Jahr über in Blüte steht – und du immer etwas zu entdecken hast.
Fazit: Mit dem Blühkalender das ganze Jahr über Gartenglück erleben
Ein Blühkalender ist mehr als nur eine Übersicht – er ist dein Werkzeug, um den Garten gezielt und dauerhaft in Szene zu setzen. Du weißt nun, wann welche Pflanzen blühen und wie du mit Frühblühern, Sommerblumen, Herbststauden und Dauerblühern ein stimmiges Gesamtbild schaffst.
Doch jeder Garten ist anders. Vielleicht möchtest du einen bienenfreundlichen Garten anlegen oder suchst Pflanzen, die wenig Pflege brauchen? Genau hier beginnt dein eigenes Experimentieren. Probiere verschiedene Kombinationen aus, beobachte, was gut wächst, und notiere dir deine Erfahrungen.
Ein Blühkalender hilft dir dabei, deinen Garten bewusst zu gestalten – doch mit der Zeit entwickelst du auch ein Gefühl dafür, was zu dir und deinem Garten passt. Lass dich von der Vielfalt inspirieren und entdecke, wie viel Freude es macht, das ganze Jahr über Blüten zu erleben. Dein Garten wird es dir danken – und du dir selbst auch.